Viele Hausbesitzer zucken zusammen, wenn ihnen der Einbau elektronischer Schließzylinder empfohlen wird. Denn die erste Assoziation lautet: Wie bekomme ich denn die Tür auf, wenn einmal der Strom ausfällt und die Elektronik im Schließzylinder nicht mehr funktioniert? Nun, rein theoretisch kann es passieren, dass beim gleichzeitigen Ausfall aller verfügbaren Stromquellen eine Tür verschlossen bleibt – aber eben nur rein theoretisch. In der Praxis kann es allenfalls passieren, dass im System einer elektronischen Schließanlage einmal vergessen wird, rechtzeitig eine Batterie zu wechseln. Und selbst diese Möglichkeit ist höchst unwahrscheinlich, da die Lebensdauer der eingesetzten Batterien zum einen extrem lang ist (mehrere Jahre), und zum anderen elektronische Systeme den Nutzern sogar signalisieren (etwa per Leuchtdiode und / oder Signalton), dass der Batteriestrom zur Neige geht. Das geschieht lange bevor die Batterie leer ist.
Übrigens: Bei der Stromversorgung liegt eins der wichtigen Unterscheidungsmerkmale elektronischer Schließsysteme. So werden z.B. die CLIQ Systeme der Firma IKON (Verso CLIQ, eCLIQ, +CLIQ und CLIQ Go) über Batterien versorgt, welche in den Schlüsseln untergebracht sind. Sollte die Kapazität dieser Batterien zur Neige gehen, erhält der Nutzer ein optisches und akustisches Signal von seinem Schlüssel und kann die Knopfzelle problemlos selbst wechseln. Und das Beste zum Schluß, die Energieversorgung erfolgt über eine handelsübliche Lithiumbatterie (z.B. CR2032) und reicht für ca. 30.000 Schließungen (ca. 3 Jahre Lebensdauer).
Alternativ dazu stehen mit den Systemen DOM ENiQ und DOM ELS zwei Knaufzylindersysteme zur Verfügung, bei den die Batterie-Packs im Außenknauf der Zylinder untergebracht sind. Dadurch ist es im Falle eines Batterieausfalls trotzdem möglich die Batterien zu wechseln. Die Programmierung der Zylinder bleibt dabei erhalten, so daß nach dem Batteriewechsel sofort wieder geschlossen werden kann.
Elektronischer Schließzylinder praktisch nicht manipulierbar
Neben der Frage des Stromausfalls machen sich viele potenzielle Nutzer elektronischer Schließzylinder Sorgen um „moderne Einbrecher“: Weil die Signale zum Öffnen der Schlüsse in der Regel per Funk übertragen werden und Funksignale wiederum abgefangen werden können, könnten Technik-Freaks die Codes schon irgendwie entschlüsseln und „kopieren“. Doch auch diese Sorge ist unbegründet. Denn bei jedem Schließvorgang werden zwischen Schlüssel und Schloss neue Codes generiert, die kein zweites Mal eingesetzt werden können. Mithin sind „abgehörte“ Funksignale absolut nutzlos.